Fragen zur Prokto-Rektoskopie

Was ist eine Proktoskopie?

Die Proktoskopie (Enddarmspiegelung) ermöglicht es, den Analkanal und das Innere der letzten 10cm des Enddarms gezielt zu betrachten und dabei auch nötigenfalls Gewebeproben aus bestimmten Schleimhautbezirken zu entnehmen.

Wann wird eine Proktoskopie durchgeführt?

Man führt eine Proktoskopie mit vorausgehender Inspektion (Betrachtung) der äußeren Analregion (After) und anschließender rektaler Palpation (Austastung des Afterkanals) immer dann durch, wenn der Patient über folgende Symptome klagt:
  • analer Pruritus (Juckreiz der Afterregion),
  • schmerzhafte Stuhlentleerung,
  • Fremdkörpergefühl in der Afterregion,
  • vermutete Hämorrhoiden,
  • gefühlte »Knoten« in der Analregion,
  • Schleim- und Blutspuren am Toilettenpapier.

Durch die Proktoskopie können folgende Erkrankungen diagnostiziert werden:

  • Hämorrhoidalleiden mit seinen verschiedenen Schweregraden,
  • Analfissuren (Afterschleimhautrisse),
  • Analfisteln (krankhafte Gangsysteme),
  • Analabszesse (Eiteransammlungen),
  • Analprolaps (Schleimhautvorfall).
Normalerweise wird die Proktoskopie ergänzend zu einer Dickdarmspiegelung durchgeführt. Sie kann allerdings auch in bestimmten Situationen als isolierte Untersuchung zur Beschwerdeabklärung sinnvoll sein.

Wie wird die Proktoskopie durchgeführt?

Nach vorangegangener Reinigung des Enddarms durch einen kleinen Einlauf (Yal-Klymsa) liegt der Patient entspannt in der Linksseitenlage auf der Untersuchungs-liege. Die Afterregion und die umgebenden Hautareale werden sorgfältig betrachtet und auf krankhafte Veränderungen untersucht. Anschließend wird zunächst der Afterkanal durch den Untersucher vorsichtig unter Anwendung eines Gleitmittels ausgetastet und das Proktoskop unter leichtem Druck in den Afterkanal eingeführt. Das Proktoskop ist ein starres, etwa 7-13 cm langes und 20-25mm dickes Endoskop mit einer Kaltlichtquelle. Es erlaubt die direkte Betrachtung der Schleimhaut des Analkanals und die Stadienbestimmung des Hämorrhoidalleidens.

Die Untersuchung verursacht keine Schmerzen und dauert nur wenige Minuten!
Blutungsneigung, Einnahme blutverdünnender Medikamente (Marcumar, ASS=Aspirin, Godamed, Plavix, Clopidogrel etc.) und Vorliegen einer Allergie sollten unbedingt dem Arzt vor der Untersuchung mitgeteilt werden!

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