
Wir führen diagnostische Endoskopie mit modernster Ausstattung durch. Dazu gehören die schmerzfreie CO2-Endoskopie, die HDTV - SDI mit Zoomendoskopie und die virtuelle Chromoendoskopie. Je nach Verfügbarkeit kommen Module der künstlichen Intelligenz zur Anwendung. Dem Ärzte-Team steht speziell ausgebildete fachliche Assistentinnen und Assistenten zur Seite. Besonderen Wert legen wir auf ein entspanntes Klima. Um Ihre Intimsphäre zu wahren, sodass sie auch während der Untersuchung bekleidet sind, stellen wir Ihnen für die Darmspiegelung/ Koloskopie Einmal-Hosen zur Verfügung.
Unser operatives Repertoire umfasst alle gängigen Verfahren der interventionellen Endoskopie:
- Polypenentfernung einschließlich großer endoskopischer Mukosaresektionen (EMR)
- Blutstillung bei gastrointestinalen Blutungen:
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre, Krampfadern in der Speiseröhre, Blutungen im Darm - Behandlungen von Stenosen im Verdauungstrakt
- Hämorrhoidentherapie mit Gummibandligatur u. a.
Darmkrebsvorsorge
- Darmkrebs stellt in Deutschland bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen dar. Da Dickdarmkrebs häufig erst in einem sehr fortgeschrittenem Krankheitsstadium zu Symptomen führt, wird ohne Vorsorge die Diagnostik häufig zu spät eingeleitet. Die Zahl der Neuerkrankungen verdoppeln sich ab dem 50. Lebensjahr.
- Die Vorsorgedarmspiegelung ermöglicht es allerdings, das frühe und damit heilbare Krebsstadium zu erkennen. Auch die zunächst noch harmlosen Vorstadien, die Polypen, werden erkannt und während der gleichen Untersuchung entfernt. Damit stellt die Darmspiegelung (Koloskopie) die effektivste und sicherste Methode in der Erkennung und zum Teil auch Behandlung der Darmkrebsvorsorge dar.
- Gesetzlich Krankenversicherte über 50 Jahre haben einen Anspruch auf eine Darmkrebsvorsorgekoloskopie. Sie können sich dabei ohne Überweisung direkt an den Spezialisten wenden. Die privaten Krankenversicherungen übernehmen in der Regel ebenfalls die Kosten einer Vorsorgekoloskopie.
- Die Vorsorgekoloskopie wurde 2002 einführt. Die statistischen Auswertungen haben ergeben, dass Kolonpolypen in nahezu 30% aller Untersuchungen nachgewiesen wurden und diese in der Regel sofort entfernt werden konnten. Darmkrebs lag in 0,7% aller Untersuchungen vor, dabei handelte es sich in 70% um ein frühes, heilbares Krankheitsstadium!
- Haben Sie ein Familienmitglied ersten Grades, welches an Dickdarmkrebs erkrankt ist, dann sollten Sie sich spätestens 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter Ihres Angehörigen den Darm spiegeln lassen.
- Wenn in Ihrer Familie gehäuft unterschiedliche Krebserkrankungen auftreten, empfiehlt es sich dringend, in einer Beratung durch einen Spezialisten zu klären, ob und welche Vorsorgeuntersuchungen in welchen zeitlichen Abständen erforderlich sind, um Ihnen ein größtmögliches Maß an Sicherheit gewährleisten zu können.
Fakten zum Darmkrebs
- jährlich erkranken 73.250 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs
- unbehandelt führt Darmkrebs in den allermeisten Fällen innerhalb von 12 Monaten zum Tod
- jährlich sterben allein in Deutschland 27.782 Menschen an Darmkrebs, das sind ungefähr 40% der Neuerkrankten
- Darmkrebs ist die Krebsart mit der höchsten Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr
- nach Lungenkrebs ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland
- Darmkrebs wächst im Verborgenen und sehr langsam. Der oder die Erkrankte spüren ihn lange Zeit nicht
- wenn Beschwerden oder Schmerzen auftreten, ist der Krebs oft schon sehr groß bzw. hat Metastasen gebildet. Grundsätzlich gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen!
- die Früherkennungsuntersuchung wird durch die Berechtigten nur wenig in Anspruch genommen: 34% der Frauen und 17% der Männer
- Ein Modellprojekt in Bayern hat gezeigt, dass eine deutliche Steigerung der Teilnahmerate möglich ist.
- Darmkrebs ist ein doppeltes Tabu-Thema. Deshalb wird nicht genug darüber gesprochen. Schweigen kann in diesem Fall bedeuten, die Vorsorgeuntersuchung zu verzögern und damit die Erkrankung nicht frühzeitig zu erkennen.
- Die Heilungschancen verringern sich drastisch.
- allein die Therapiekosten der Erkrankung ohne die weiteren Folgekosten liegen derzeit bei etwa einer halben Milliarde Euro/Jahr. (Quelle: www.LebensBlicke.de)
Darmspiegelung/ Koloskopie (Ileocoloskopie)
Während der Koloskopie wird der gesamte Dickdarm untersucht, wenn erforderlich auch der untere Abschnitt des Dünndarmes (terminales Ileum).
Sie erfolgt u. a.:
- zur Diagnostik bei Verdacht auf Erkrankungen des Dickdarmes. Mögliche Symptome, die zum Arzt führen sollten, sind Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfall, Verstopfung, Blut im Stuhl, Bauchschmerzen, Blähungen.
- zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von akuten oder chronischen Darmentzündungen.
- zur Tumorvorsorge und Tumornachsorge.
- zur Therapie bei Erkrankungen des Dickdarmes (z. B. Polypenentfernung, Blutstillung bei Darmblutungen, Bougierung oder Ballondilatation (Dehnungstechniken) bei krankhaften Engstellen).
Enddarmspiegelung (Rekto-Proktoskopie)
Die Rekto-Proktoskopie ist die flexible oder starre Spiegelung des Enddarmes. Sie erfolgt zur Diagnostik und Therapie von Enddarmerkrankungen (z. B. Hämorrhoiden, Analfissur, Analvenenthrombose, Inkontinenz).
Mögliche Symptome, die zum Arzt führen sollten sind Brennen, Juckreiz, Schmerzen oder Schwellung/Knotenbildung im Analbereich, rektale Blutungen.
- Patienten-Aufklärung Koloskopie Darmspiegelung PDF
- Patienten-Aufklärung Gastroskopie & Koloskopie Darmspiegelung PDF
- Fragen zur Koloskopie Darmspiegelung
- Fragen zur Proktoskopie
- Infoblatt zur Darmkrebsvorsorge PDF
Hier kommen Sie zur Magenspiegelung
Prokto-Rektoskopie
Was ist eine Proktoskopie?
Die Proktoskopie (Enddarmspiegelung) ermöglicht es, den Analkanal und das Innere der letzten 10cm des Enddarms gezielt zu betrachten und dabei auch nötigenfalls Gewebeproben aus bestimmten Schleimhautbezirken zu entnehmen.
Wann wird eine Proktoskopie durchgeführt?
Man führt eine Proktoskopie mit vorausgehender Inspektion (Betrachtung) der äußeren Analregion (After) und anschließender rektaler Palpation (Austastung des Afterkanals) immer dann durch, wenn der Patient über folgende Symptome klagt:
- analer Pruritus (Juckreiz der Afterregion),
- schmerzhafte Stuhlentleerung,
- Fremdkörpergefühl in der Afterregion,
- vermutete Hämorrhoiden,
- gefühlte »Knoten« in der Analregion,
- Schleim- und Blutspuren am Toilettenpapier.
Durch die Proktoskopie können folgende Erkrankungen diagnostiziert werden:
- Hämorrhoidalleiden mit seinen verschiedenen Schweregraden,
- Analfissuren (Afterschleimhautrisse),
- Analfisteln (krankhafte Gangsysteme),
- Analabszesse (Eiteransammlungen),
- Analprolaps (Schleimhautvorfall).
Normalerweise wird die Proktoskopie ergänzend zu einer Dickdarmspiegelung durchgeführt. Sie kann allerdings auch in bestimmten Situationen als isolierte Untersuchung zur Beschwerdeabklärung sinnvoll sein.
Wie wird die Proktoskopie durchgeführt?
Nach vorangegangener Reinigung des Enddarms durch einen kleinen Einlauf (Yal-Klysma) liegt der Patient entspannt in der Linksseitenlage auf der Untersuchungsliege. Die Afterregion und die umgebenden Hautareale werden sorgfältig betrachtet und auf krankhafte Veränderungen untersucht. Anschließend wird zunächst der Afterkanal durch den Untersucher vorsichtig unter Anwendung eines Gleitmittels ausgetastet und das Proktoskop unter leichtem Druck in den Afterkanal eingeführt. Das Proktoskop ist ein starres, etwa 7-13 cm langes und 20-25mm dickes Endoskop mit einer Kaltlichtquelle. Es erlaubt die direkte Betrachtung der Schleimhaut des Analkanals und die Stadienbestimmung des Hämorrhoidalleidens.
Die Untersuchung verursacht keine Schmerzen und dauert nur wenige Minuten! Blutungsneigung, Einnahme blutverdünnender Medikamente (Marcumar, ASS=Aspirin, Godamed, Plavix, Clopidogrel, Eliquis, Pradaxa, Xarelto etc.) und Vorliegen einer Allergie sollten unbedingt dem Arzt vor der Untersuchung mitgeteilt werden!
- Fragen zur Koloskopie Darmspiegelung
- Patienten-Aufklärung Gastroskopie PDF
- Infoblatt zur Darmkrebsvorsorge PDF
- Patienten-Aufklärung Koloskopie Darmspiegelung PDF
Hier kommen Sie zur Magenspiegelung

Kapselendoskopie
Die Kapsel-Endoskopie führen wir in zweiter Linie bei unklarer bestehender Blutarmut durch, es können Blutungen, entzündliche Erkrankungen, Polypen oder Tumoren des Dünndarmes erkannt werden. Für den Patienten ist diese Untersuchung schmerzlos und es entsteht keine Belastung durch Strahlen. Die Genauigkeit dieser Methode ist deutlich höher als bei herkömmlicher radiologischer Untersuchung, deshalb ist sie eine wertvolle Ergänzung zu den Methoden der Magen-Darm-Spiegelung.
Sie als Patient schlucken eine kleine Endoskopie-Kapsel, die zwei winzige Kameras enthält. Die Kapsel wandert auf natürlichem Wege durch den Verdauungstrakt und speichert dabei mehr als 50.000 farbige Videobilder, bevor sie ausgeschieden wird.
Auf den Videobildern, aneinandergereiht wie ein Film, sind für den Arzt Einzelheiten bis zu einem Zehntel Millimeter zu erkennen. Auch kleinste Veränderungen lassen sich so entdecken.

Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie)
Die Gastrospkopie (umgangssprachlich Magenspiegelung), medizinisch auch Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD), ist eine Untersuchungsmethode des oberen Teils des Verdauungstrakts.
Mit Hilfe der Gastroskopie ist es möglich, das Innere der Speiseröhre (Ösophagus), des Magens (Gaster) und des Zwölffingerdarms (Duodenum) anzusehen. Dabei lassen sich kleine Gewebeproben (Biopsien) aus der Schleimhaut für mikroskopische Untersuchungen und Bestimmung des Helicobacterstatus („Magenbakterien“) entnehmen und zusätzlich größere Gewebebereiche oder Polypen per Schlinge entfernen. Blutungen aus Ulzera können durch Unterspritzung gestillt werden oder indem das blutende Gefäß mit einem Clip abgeklemmt wird. Blutungen aus Varizen stoppt oft eine Gummibandligatur. Eine Gastroskopie empfiehlt sich bei über mehrere Wochen anhaltenden Oberbauchbeschwerden, wiederkehrendem Sodbrennen, Schluckbeschwerden, unklaren Durchfällen, unklarem Gewichtsverlust und bei Verdacht auf ein Magengeschwür oder Magenkarzinom. Je nach Befund können regelmäßige Kontrollgastroskopien erforderlich sein.
Hier kommen Sie zur Darmspiegelung Koloskopie